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Taucht ein in die faszinierende Geschichte des Brotes! Stellt euch vor, ihr haltet eine knusprige Scheibe frisches Brot in der Hand, das euch auf eine epische Reise durch die Zeit entführt. Schließt die Augen und fühlt, wie euer Wissenshunger erwacht, während ihr in diese Geschichte eintaucht.

Wir reisen zurück in die fernen Tage der Jungsteinzeit, wo unsere Vorfahren den ersten zarten Schritt in Richtung Getreideanbau wagten. Vor rund 16.000 Jahren, in einer Ära längst vergessen, begann die Odyssee des Brotes.

Die Ackerbauern pflanzten anfangs Einkorn und Emmer, die Urahnen unseres heutigen Weizens. Sie verschlangen die Körner roh, bis die bahnbrechende Idee in ihren Köpfen keimte: die Körner zu zermahlen und in Wasser zu tauchen, um einen Brei zu zaubern. Sie experimentierten und wagten sich, diesen Brei auf einen glühenden Stein zu gießen.

Und siehe da, ein kleiner kulinarischer Zauber entfaltete sich: Der Brei verwandelte sich zu einem flachen, aber festen Fladen! Nicht nur lecker, sondern auch praktisch für unterwegs. Doch das "richtige" Brot, wie wir es heute kennen, erblühte erst in der alten ägyptischen Hochkultur, wo der Erfindergeist der Menschen grenzenlose Möglichkeiten entfaltete.

Die Ägypter errichteten die ersten Bäckereien, perfektionierten Öfen und verwendeten erhitzte Tontöpfe. Das liegt rund 6000 Jahre in der Vergangenheit! Doch die eigentliche Revolution war die Entdeckung der Teig-Gärung. Winzige Hefepilze und Milchsäurebakterien, die in der Luft schwebten, begannen ihre magische Arbeit. Sie vermehrten sich im Teig und entließen Kohlendioxid, wodurch der Teig aufging und an Volumen gewann. Dieser chemische Prozess gab dem Brot seinen Namen, vom althochdeutschen "prôt," was "Gegorenes" bedeutet.

In Ägypten wurden mehr als 30 verschiedene Brotsorten gebacken, und die Ägypter erhielten den bezeichnenden Spitznamen "Brotesser." Ein Titel, der heutzutage auch gut zu den Österreichern passt, denn hierzulande gibt es über 300 Brotsorten und noch viel mehr verschiedene Kleingebäcke.

Doch lasst uns nicht aufhören, unseren Wissenshunger zu stillen. Reisen wir weiter in die Vergangenheit, dieses Mal zu den alten Römern, die das Brotbacken von den Israeliten erlernten, die es wiederum von den Ägyptern abgeschaut hatten. Das Brot-Handwerk erreichte Griechenland und breitete sich schließlich im Römischen Reich aus.

Die Römer betrieben bereits riesige Bäckereien und entwickelten steinerne Drehmühlen, um das Korn zu mahlen. Aber sie stießen auf ein Problem: Der Weizen, den sie anbauen wollten, gedieh nicht im feuchtkalten Norden. Eine neue Hoffnung tauchte auf - Roggen, eine Wildpflanze, die bis dahin als Unkraut galt. Roggenmehl verlieh dem Brot eine dunkle Farbe und trotzte dem nassen Wetter jenseits der Alpen. Die Menschen backten fortan mit Weizenmehl, Roggenmehl oder einer Mischung aus beiden.

So wurden unzählige neue Rezepte und Brotsorten geboren, und Brot avancierte zur Hauptnahrung, serviert morgens, mittags, abends, zu Suppe, Gemüse, Fleisch oder pur. Jede Region hatte ihre eigene Art, Brot herzustellen, und so entstand die Vielfalt der österreichen  Brotkultur, die bis heute lebendig geblieben ist.

Schmeckt ihr die Geschmacksvielfalt? Spürt ihr die Geschichte auf eurer Zunge? Die Reise durch die Zeit und den Geschmack von Brot hat gerade erst begonnen. Lasst uns noch tiefer in dieses köstliche Erbe eintauchen!

"Was hat der Mensch von allem seinem Wissen, wenn er nicht weiß, wo das Brot herkommt?"
―Johann Heinrich Pestalozzi